Time to say goodbye...
- 30. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
đș Der Abschied von Mana-Mia â mit einem weinenden und einem unglaublich dankbaren Herzen
Es fĂ€llt mir schwer, diese Worte zu schreiben. Sehr schwer. Und doch weiss ich: Es ist an der Zeit. Der FrĂŒhling ist spĂŒrbar da, die Tage werden lĂ€nger, wĂ€rmer, heller. Und mit dem Ende des Winters geht auch etwas anderes zu Ende: Mana-Mia.
Was als bewusste Winterpause begann, wurde zu einer intensiven Zeit des Nachdenkens, des Innehaltens, des HineinspĂŒrens. Und heute schreibe ich diesen Text â mit einem weinenden, aber auch dankbaren Herzen. Denn ich habe fĂŒr mich die Entscheidung getroffen, Mana-Mia nach nur eineinhalb Jahren zu beenden.
Allein diese Worte zu tippen, fĂŒhlt sich schmerzhaft an. Unangenehm.
Ich frage mich immer wieder: Habe ich versagt? Habe ich Menschen enttÀuscht?
Die Entscheidung fĂŒr mich selbst zu treffen, war das eine. Doch sie auszusprechen â öffentlich zu machen â das war noch einmal etwas anderes. Ich habe es ĂŒber Wochen hinausgezögert. Meinem engsten Umfeld habe ich von meinen Gedanken erzĂ€hlt, doch nach jedem Aussprechen deren, kam Wehmut und immer wieder die Fragen auf: Was, wenn ich es bereue? Gibt es nicht doch einen Weg, weiterzumachen?
Aber egal, wie oft ich innerlich kreise â ich lande doch immer wieder am selben Punkt.
Ja, diese Zeilen zu schreiben, fĂ€llt mir alles andere als leicht. Es ist mir unangenehm. Es fĂŒhlt sich traurig an. Und trotzdem weiss ich: Es ist der richtige Schritt.
đ« Von der Herzensidee zur gelebten Community
Als ich Mana-Mia ins Leben gerufen habe, war da ein tiefes BedĂŒrfnis: einen Ort zu schaffen â von Frauen fĂŒr Frauen. Einen Raum, in dem Begegnungen entstehen können. Wo echte Verbindungen wachsen. Wo Freundschaften entstehen dĂŒrfen.
Ein monatliches Event. Ein Online-Communitybereich. Und viele, viele kostbare, lebendige Momente offline.
Was dann geschah, hat meine kĂŒhnsten Vorstellungen ĂŒbertroffen. Ehrlich â ich hĂ€tte nie gedacht, dass Mana-Mia so schnell so viele Frauen berĂŒhren und verbinden wĂŒrde!
đ Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen
Seit dem ersten Tag von Mana-Mia hat sich vieles in meinem Leben verĂ€ndert. Manches war absehbar, vieles kam unerwartet. Oft wĂŒnschte ich mir, der Tag hĂ€tte 48 Stunden â und mein Energielevel wĂ€re unendlich hoch. Aber die RealitĂ€t ist: Auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Und mein Körper, meine Ressourcen setzen klare Grenzen.
Ich habe ein unglaublich tolles soziales Umfeld, das ich pflegen möchte. Eine wundervolle Beziehung, die mir viel bedeutet und bin Teilzeit-Hundemama. Befinde mich mitten in einer Ausbildung, die kurz vor dem Abschluss steht. Ich trage den Wunsch in mir, in naher Zukunft meine Teil-SelbstĂ€ndigkeit aufzubauen â und habe nebenbei natĂŒrlich auch noch einen Job. Und irgendwo dazwischen⊠brauche auch ich Zeit fĂŒr mich selbst um meine Batterien wieder aufzuladen. Ich bin jemand, der unglaublich gerne gibt und sich selbst dabei oftmals vergisst. Ich bin jemand, der TrĂ€ume hat und diese umsetzen möchte, ohne dabei von Anfang an zu merken, dass vielleicht alles etwas viel sein könnte. Und ich lebe nach dem Motto: "Einfach mal machen und dann schauen was passiert..." - das hat viele Vorteile, aber eben manchmal auch seine Nachteile.
Mana-Mia zu beenden war also keine Frage des Wollens. Sondern eine Frage der Ehrlichkeit:
đ Was kann ich ĂŒberhaupt noch geben? Kann ich mit meinen vorhandenen Ressourcen der Community wirklich das bieten, was sie möchten, was sie erwarten und was sie verdient haben?
Und die ehrliche Antwort lautete: Nicht alles lĂ€sst sich gleichzeitig tragen. Ich kann nicht auf 7 Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Leider. Und genau diese Antwort ist fĂŒr mich schwer verdaulich. Manche Entscheidungen fĂ€llt man nicht, weil man sie will, sondern weil man ehrlich zu sich selbst sein muss. Weil man merkt, dass Vorstellung und RealitĂ€t nicht immer ĂŒbereinstimmen und weil das Festhalten an der Vorstellung mehr Kraft kostet, als das Loslassen.
Ich habe dennoch meine Entscheidung bewusst getroffen â zu einem Zeitpunkt, der fĂŒr manche vielleicht ĂŒberraschend ist. NĂ€mlich dann, als ich spĂŒrte:
⚠Mana-Mia funktioniert. Mein Herzensprojekt lebt. Frauen finden sich. Die Community wÀchst! Und genau deshalb tut dieser Abschied so weh.
đ€ Warum ich mich trotzdem verabschiede
Schneller als gedacht wurde zu groĂ fĂŒr ein Feierabendprojekt, das ganz einfach
ânebenbeiâ laufen sollte. Und so musste ich mich bald mit Fragen auseinandersetzen wie: Bin ich bereit, Mana-Mia als Business weiterzuentwickeln? Will ich noch mehr Zeit, mehr Geld, mehr Energie investieren? Und die ehrliche Antwort lautet: Nein.
Ich wollte der Community - euch Frauen - etwas geben und dabei so wenig wie möglich nehmen (hier sind wir wieder beim Thema). So konnte ich den Gedanken, Mana-Mia als Business gross zu ziehen, aus moralischen GrĂŒnden nie richtig mit mir vereinbaren. Denn das Letzte was ich wollte war, dass jemand nicht ein Teil davon sein kann, weil es zu teuer ist.
Und so sehr ich es geliebt habe, so blieb es am Ende eine finanzielle Nullrechnung - doch bin dabei um viele tolle Begegnungen reicher geworden.
Hinzu kam ein innerer Zwiespalt mit Social Media. Ich wusste ganz klar wie wichtig es ist, sichtbar zu sein. Aber die Wahrheit ist: Social Media tut mir nicht gut. Der Druck, prĂ€sent zu sein, Inhalte zu liefern, âperformenâ zu mĂŒssen â all das hat mich zunehmend erschöpft (chapeau an alle Influencer!). Diese Erfahrung hat mich ehrlich gesagt erstaunt. Anfangs machte es mir nĂ€mlich Spass. Ich konnte kreativ sein - was ich liebe. Doch nach kurzer Zeit verspĂŒrte ich einen zunehmenden Druck, welcher immer grösser wurde. So sehr, dass ich mich zwischenzeitlich ganz von Social Media zurĂŒck gezogen habe, auch privat. Doch ohne Sichtbarkeit in den sozialen Medien verliert eine Community in der heutigen Zeit leider schnell ihre Kraft - ohne geht's irgendwie nicht. Nur kann ich nicht mit.
Ja⊠irgendwann hat die persönliche Bereicherung â so wertvoll sie auch war â nicht mehr ausgereicht, um das alles zu tragen.
đ Ein riesiges DANKE
An dich.
An euch.
An jede Einzelne, die Teil von Mana-Mia war und an mein Herzensprojekt geglaubt hat.
Die sich gezeigt hat. Die ihre Energie, ihre Geschichten, ihr Vertrauen mitgebracht hat.
Ihr habt Mana-Mia zum Leben erweckt â und mein Herz mit Liebe gefĂŒllt.
Ich nehme so viele wunderschöne Erinnerungen mit. Wichtige Begegnungen, tiefe GesprĂ€che, leuchtende Momente. Ich bin dankbar fĂŒr alles, was war â und stolz auf den Weg, den ich gegangen bin. Denn es brauchte Mut, Mana-Mia zu grĂŒnden. Eine Idee die ĂŒber Jahre in mir gewachsen ist. Doch rĂŒckblickend kann ich sagen: Es braucht noch viel mehr Mut "adieu" zu sagen.
Was mir durch Mana-Mia um so mehr bewusst wurde: Wo sich Frauen begegnen, entstehen wunderschöne Verbindungen. Genau darum, fĂ€llt es mir so schwer davon loszulassen. Wer weiss â vielleicht findet Mana-Mia irgendwann in neuer Form wieder zu mir zurĂŒck. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es kein "goodbye", sondern ein "see you soon". Aber alles, was war, bleibt. In mir. Und vielleicht auch ein kleines StĂŒck in dir.
Danke fĂŒrs Dabeisein. Danke fĂŒr euer Vertrauen. Danke fĂŒr alles.
Mit Liebe, Wehmut und ganz viel Dankbarkeit
Rahel





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